Balou d.Täubchen

 
09.09.2008


Heute waren wir, Cuinto, Beyko und ich, Balou besuchen.
Es war ein schöner Spaziergang und alle hatten Freude daran.
Aus dem Kleinen wurde ein hübscher junger Mann. Ich bin froh, dass
er seine schwere Krankheit (extreme Magengrippe ) so toll überstanden
hat. Bei seinen neuen Besitzern ist er phantastisch aufgehoben, sie scheuten
keine Mühe und kein Geld ihm die Besten Medikamente damals
zu geben. Vermutlich hätte er es ohne diese gar nicht geschafft.
Aber jetzt ist er ein munterer junger Mann, der soviel Lebensfreude und Energie hat.
Da Beyko gerade zu Besuch ist hat es sich angeboten gemeinsam spazieren zu gehen,
denn Balou lebt ja in der Nähe von uns.
Es war eine schöne kurze Zeit, ein dickes Kompliment an Balous Besitzer,
wenn ich es nicht wüßte so würde ich gar nicht merken, dass es mein
Täubchen ist. Respekt!!!





links Beyko, rechts Balou



 

26.05.2008

Balou entwickelt sich zu einem Traumrueden.
Er lernt sehr schnell und auch mit viel Freude.
Ich traue es ihm ohne weiteres zu , dass er zügig die Begleithundeprüfung schafft und dann im Agility Bereich aktiv wird.

Natürlich ist es nicht toll dass er taub ist, aber ich glaube es gibt schlimmeres.

Balou scheint nichts zu vermissen, er beobachtet die Welt mit seinen munteren Augen und durch seine pfiffige Art gleicht er vieles aus.

Wir zwei mögen uns und sind uns einig, manches ist echt zum heulen ;(( ...siehe unten

Balou d.Täubchen .

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Juli 2008

Balou kann seinen zweiten Geburtstag feiern, auch wenn er erst wenige Wochen alt ist.
Er ist ein tapferer Krieger, seinen Kampfwillen bewundere ich.
Zwischendurch dachte ich er stirbt uns unter den Fingern weg, Nein- das kann nicht sein!!!!
Dieser Hund hat noch nicht einmal seine Jugend genießen dürfen, er wurde hin und her geschoben, nein, so ein Schatz darf noch nicht gehen. Jetzt geht es langsam aufwärts mit ihm, er frisst wieder, er kann es bei sich behalten, er bekommt wieder Kräfte.
Bald ist er wieder der "alte" Hund, er wird die Tage in der Tierklinik vergessen, er wird sich an sein neues Zuhause gewöhnen und es von Herzen lieben.

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22.05.2008

Es gibt nichts was es nicht gibt!

Bayo de DeBaSu, bisher Mäx genannt, ist wieder zurück. Da ich jetzt zwei Bayo`s habe wurde er umgetauft in Balou.

Er schläft jede Nacht durch , macht schon auf Sichtzeichen Sitz, lernt gerade auf Sichtzeichen Platz, kann schon Pfötchen geben und genauso meldet er sich wenn er raus muss. Beim spazieren gehen beobachtet Balou sehr genau und achtet von selber drauf wo man ist.

Wo ist das Problem? Er schnappt nicht, er schreit nicht, weder bei mir noch bei meinen Besuchern. Der Hund sollte einfach nur abgeschoben werden, weil er halt trotzdem viel zu viel Arbeit macht, diese hat man wohl sehr unterschätzt . Es ist ein ganz normaler Welpe!!!

Dieser Welpe braucht einfach eine Erziehung, er muß auch seine Grenzen gezeigt bekommen.

Wenn man nicht die Geduld und die Zeit hat dann darf man sich keinen Welpen nehmen, sondern sollte einem alten Tier noch seinen Lebensabend versüßen. Denn diese sind in der Regel schon Stubenrein und haben meist eine Grunderziehung genossen.

 

 

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Seine Geschichte:

Ein junges Päärchen mit Baby suchte einen Welpen.

Sie 24 und er 28 Jahre alt. Beide wirkten sehr ausgeglichen und ihr Baby sei laut ihren Angaben auch sehr unkompliziert. Sie würden zwar in einer Wohnung leben, aber drum herum sei sehr viel Wiese und sie seien sowieso den ganzen Tag drausen. Das klang alles soweit gut.

Als es um das Aussuchen des Welpen ging meinte ich, dass sie sich nicht in Nummer drei verlieben sollten, denn ich vermutete schon damals dass er taub sei. Aus dem Gespräch heraus meinten sie, der ist es. Fertig, aus. Sie seien Tierfreunde und sie wollen immer nur das Beste für einen Hund. Nie würden sie einen Hund wieder hergeben, denn schließlich trägt man Verantwortung.

Wie oft betonten sie, dass sie es schaffen und sie sich so sehr auf Mäx freuen, sie die Tage zählten.

Ich habe ihnen Bücher besorgt und über eine liebe Bekannte, die sich mit Taubheit bei Dalmis auskennt hätten sie weitere Informationen haben können, wertvolle Tipps. Aber diese Chance wurde schon mal gar nicht genutzt.

Nun hatte Herrchen eine Woche Urlaub und alles lief Bestens. Laut ihren Angaben wurde der Welpe ohne Punkt und Komma verwöhnt. Die meiste Zeit des Tages wurde sich mit ihm beschäftigt und es wurde nicht beachtet, dass ja das normale Leben wieder kommt. Als Herrchen wieder arbeiten mußte brach das Chaos wohl ein. Ich rief Montags an wie es denn ginge.... alles in bester Ordnung, nur sie habe Migräne. Dienstags rief ich an und fragte ob ich Freitags zu Besuch kommen könne. Abgemacht!

Mittwochs rief sie an ob wir das verschieben können, denn sie müße Wäsche machen und hätte keine Zeit....klar, einverstanden... aber alles sei in bester Ordnung!

Mittwoch nachts ging das Telefon, Wort wörtlich:

"Marion es geht nicht mehr, wir müssen Mäx zurück bringen, er schnappt und schreit".

Ich bin aus allen Wolken gefallen und stimmte dann zu mir den Hund sofort zurück zu bringen.

Also blieb ich auf, eine starke Stunde später kam wieder ein Anruf, sie hätte ihren Mann angerufen, der schon auf dem Weg zu mir war und er solle zurück kommen, sie kann nicht ohne Mäx leben, sie vermisse ihn so arg....

na ja!

Am nächsten Tag rief ich tagsüber wieder an, alles sei in bester Ordnung!

Um 23.30 ging das Telefon, sie müßen mir den Hund zurück bringen, er schreit nur und schnappt.

Also kam Mäx am nächsten Morgen zurück. Ich sah einen vollkommen normalen Welpen, aufgeweckt, munter, frei von Ängsten, weder hat er geschrien noch geschnappt.

Mittags ging das Telefon und sie ist wieder dran, ich solle nicht auflegen , sie wolle mit mir sprechen...

Von der Vernunft her hätte ich auflegen sollen, aber es ging um Mäx! Sie wolle ihn unbedingt wieder zurück, es seien viele Fehler gemacht worden, sie vermisse ihn so arg. Jetzt würden sie auch bald umziehen in eine große Wohnung mit Garten...

Sie werden in die Hundeschule gehen und sich beraten lassen...daraufhin rief ich eine Hundeschule in ihrer Reichweite an, interessanterweise hatten wir das Glück, dass diese Hundeschule sich mit Täubchen auskennen und auch mit Sichtzeichen arbeiten.Ich brauche ja nicht erwähnen, dass sie dort nie auftauchten, sondern eine einzige Stunde nahmen in einer Hundeschule die wenige Minuten nur entfernt war.

Ich meinte nach einem ganz langem Telefonat, dass sie sich das gut überlegen soll, denn es ist ein Lebewesen welches nicht hin und her geschoben werden kann. Nein, sie bräuchte keine Nacht mehr drüber schlafen sie möchte Mäx zurück.

Auch den Vorschlag, dass ich Mäx behalte bis sie umgezogen seien fand sie nicht so gut, wollte ihn unbedingt sofort wieder haben.

Gut, ich meinte ich würde Mäx entscheiden lassen und bin die drei Stunden hin gefahren.

Mäx kannte sich dort gleich aus und legte sich relativ  schnell schlafen. Ich nahm mir noch viel Zeit und wir haben vieles besprochen und dann viel auch der Satz, um Gottes willen Mäx was hab ich dir angetan!!!! Ja, ehrlich, das frage ich mich selber heute auch!

Also ließ ich ihn dort. Wieder rief ich jeden Tag dort an und jedes Mal war alles in Ordnung.

Er sei wie umgewandelt, ein Vorzeigehund und er sei vorbildlich am Kinderwagen gelaufen.

Aha,  diese Wandlung innerhalb von wenigen Stunden!!!

Jedoch weichte sie mir aus und ließ dann immer ihren Mann ans Telefon gehen.

Nun, vermutlich das schlechte Gewissen.

 

Wieder war jeden Tag alles in bester Ordnung bis zum Freitag, dann rief mich die Mutter von ihr an, ob ich den Hund abholen könne. Wie bitte???

Ich soll ihn abholen, geht es noch?

Jegliches Verständnis meinerseits war dahin, ich wurde belogen, veräppelt, ausgenutzt und sollte jetzt noch einmal den weiten Weg fahren. Weil es nicht schon langt wurde ich noch beschimpft. Ich hätte nie diesen Hund verkaufen dürfen, aha, also verschenken, dass man ihn noch viel eher als Gegenstand behandelt. Und sowieso hätte ich ihrer Tochter nie diesen Hund geben dürfen, denn nur seine Taubheit sei schuld.Ein tauber sei sehr schwer zu erziehen und nicht für ihre Tochter geeignet.

Der nette Satz ich hätte "ausgeteilt" und solle jetzt auch einmal einstecken fand ich auch interessant.

Denn das Austeilen Bestand aus Stundenlangen Gesprächen mit Erziehungsratschläge und wirklich vielen gutgemeinten Tipps.

Wobei doch angeblich der Ehemann schon zwei Hunde hatte...und dies sehr oft betont wurde von den Beiden.

Diese Probleme die angeblich entstanden sind haben definitiv nichts mit Taubheit zu tun, das wäre mit jedem anderen hörenden Hund genauso passiert.

Als ich sie besuchen wollte dachte ich schon warum soll ich nicht kommen. Nachdem ich die Wohnung gesehen habe war mir alles klar. In dieser Wohnung kann man nicht mit Kind und Hund leben, darin bekommt man Platzangst. Mäx hatte nur den Ess-Wohnbereich und dieser ist schon eng.

Auf die andere Etage kann und durfte er nicht, da es eine offene Galeriewohnung ist. Dazu noch im Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses und dann noch eine überforderte Mama. Der Ehemann sehr sehr viel im Geschäft...kurzum , in so einer Lebenslage holt man sich keinen Hund. Da verzichtet man einfach dem Tier zuliebe drauf.

Ich bin auf die nette, wirklich sympathische Art reingefallen. Auf die vielen gut klingenen Dinge die man mit Mäx tun wird und ich dachte echt er hätte einen Traumplatz....

Jetzt ist Mäx wieder da, bei der Abgabe des Kleinen wurde mir von der Mutter mit Anwalt gedroht, wenn ich bis Ende der Woche nicht den Verkaufspreis auf Mutters Konto zahle!!!

Sie stand nur daneben und konnte mir nicht einmal ins Gesicht schauen.

Der Vertrag der unterschrieben wurde besteht in diesen Köpfen nicht! Da wird nach Vermittlung, abzüglich der Kosten eine Rückerstattung fällig oder auch eine Nachzahlung des Ex-Welpenkäufers.

Ich werde für Mäx kämpfen, es kann nicht sein, dass man ein Tier wie ein Gegenstand hin und her schiebt und seine Probleme die man mit dem Welpen hat dann der Einfachthalber auf die Taubheit schiebt und anschließend den Züchter als Verbrecher darstellt. Diese Leute sagten zu mir, dass sie mit einem anderen Hund keine Probleme haben werden. Ich sag jetzt schon, na Prost -Mahlzeit.

Mäx-Balou ist der fünfte Tag hier und vollkommen unauffällig. Viele meiner Bekannten können dies ohne weiteres bestätigen.